Amenophis
III.
Amenophis
III. (auch: Amon-Ofis) war der Sohn von Thutmosis IV. (auch: Thot-Mosis).
Er regierte in der 18. Dynastie. In seine Zeit (ca. 1400 bis 1350
v.Chr.) fallen erste Konflikte mit den Hethitern. Begründer des
Luxor-Tempels und des Totentempels von Memnon. Sein Nachfolger Amenophis IV., der sich später Echnaton
nannte, verlegte die Hauptstadt von Theben in das von ihm gegründete
Akhet-Aton und begründete den Kult um den Sonnengott Aton. Dadurch verloren
Theben und der Luxor-Tempel vorübergehend an Bedeutung.
Cheops
2. Pharao der 4. Dynastie (um 2585-2550 v.Chr.). Erbauer der größten Pyramide aller Zeiten in
Gizeh.
Chephren
Chephren (auch: Chefren) war der 4. Pharao der 4. Dynastie (um 2540-2505 v.Chr.) und wie sein Vorgänger Djedefre (auch: Didufri) Sohn des Cheops. Er schob die Söhne des Djedefre beiseite und bestieg den Thron. Bezeichnete sich als Sohn des Sonnengottes Ra. Errichtete die zweitgrößte Pyramide aller Zeiten neben der seines Vaters Cheops. Die Sphinx wird mehrheitlich ebenfalls ihm zugeschrieben (ungeklärt).
Djoser
Djoser war der 1. Pharao der 3. Dynastie (ca. 2770 v.Chr.). Er ließ sich die erste in sieben Stufen gebaute Pyramide aus Stein errichten. Sein genialer
Baumeister Imhotep gilt als der Begründer der Steinarchitektur. Djoser vereinte Ober- und Unterägypten unter seinem Zepter und drang bis weit in den Sinai vor. Dort taucht sein Name bis heute in Felsbildern auf.
Echnaton
Früher unter dem Namen Amenophis IV. bekannter Sohn des Amenophis III.
Schwor in dem Bestreben, die Hohepriester zu entmachten, der
Vielgötterei
ab. Verließ Theben und errichtete seine eigene Hauptstadt, Akhet-Aton,
die er dem einzigen von ihm anerkannten Sonnengott Aton widmete. Das Volk litt darunter, seiner Götter beraubt worden zu
sein, an die es über Jahrhunderte geglaubt hatte. Schon zu Lebzeiten
war Echnaton, der heidnische Pharao, daher verhasst. Nach seinem Tode
wurden Akhet-Aton aufgegeben, die klassischen Götter wieder eingeführt und sein
Name aus zahllosen Bauwerken heraus-gemeißelt. War mit Nofretete
verheiratet.
Hatschepsut
Königin und Frau von Thutmosis II. Nach dessen
frühem Tod regierte sie als erster weiblicher Pharao zunächst für
dessen einzigen, mit einer Nebenfrau gezeugten Sohn Tutmosis III., den
sie später auch heiratete. Trug Männerkleidung und Zeremonialbart.
Hielt sich trotz erbitterter Kämpfe mit dem heranwachsenden Tutmosis
III. über Jahre an der Macht, indem sie
erklärte, unmittelbar vom Sonnengott Amun abzustammen und daher selbst
göttlich zu sein - eine von ihren Nachfolgern gern übernommene Praxis.
Kluge Staatsführung; brachte Wohlstand durch regen Handel. Erbaute den
Hatschepsut-Tempel in Deir el-Bahari. Stelle Obelisken im Karnak-Tempel
auf. Entmachtet durch Thutmosis III., der nach ihrem Tod alle
Erinnerungen an seine Frau und Stiefmutter auszulöschen versuchte,
indem er ihren Namen aus allen Bauwerken herausmeißeln ließ. Auf diese
Weise sollte auch verhindert werden, dass Hatschepsut ihr ewiges Leben
im Jenseits erreichte.
Imhotep
Imhotep war kein Pharao, sondern "nur" die rechte Hand
Djosers. Er gilt als Erfinder des Pyramidenbaus, da unter seiner
Anleitung die Stufenpyramide in Sakkala, die erste Pyramide überhaupt,
entstand. Darüber hinaus war Imhotep auch Gelehrter, Astrologe und
Mediziner - kurz: Ein Universalgenie. Besonders die Griechen verehren
ihn (griechischer Name: Äskulap) und seine
Heilkunde noch heute.
Kleopatra
VII.
Wohl berühmtester weiblicher Pharao Ägyptens. Letzte
Herrscherin der Ptolemäer-Dynastie. Floh zu Beginn ihrer Regentschaft
aus Ägypten, um der Ermordung durch ihren Bruder (und Gemahl)
Ptolemäus XIII. zu entgehen. Von Julius Caesar, dem sie seinen einzigen
Sohn Caesarion (auch: Ptolemäus XV.) gebar, wieder auf den Thron
gehievt. Nach Caesars Ermordung Geliebte seines Nachfolgers Marcus
Antonius. Als dessen Armee 30 v.Chr. von Octavian vernichtend geschlagen
wird, begeht Kleopatra Selbstmord, angeblich durch einen Schlangenbiss.
Mykerinos
Sohn des Chephren und Erbauer der
dritten, kleinsten Pyramide von Gizeh.
Nefertari
Erste Frau und große Liebe Ramses II.
Nicht zu verwechseln mit Nofretete. Eigener Tempel in Abu Simbel;
dort Gleichsetzung mit Göttin Hathor und dadurch Erhebung in den Stand
der Götter.
Nofretete
Frau Echnatons.
Kann nach dessen Tod für einige Jahre faktisch die Macht übernehmen,
während der Kindpharao Tut-ench-Amun pro forma herrscht. Mit ihrem Tod
verschwand die von Echnaton begründete neue Hauptstadt Akhet-Aton
bereits wieder in der Versenkung.
Ramses II.
Ramses II. war unbestritten der größte Pharao des
alten Ägypten. Er regierte über 60 Jahre (1279 bis 1213 v. Chr.) und
erreichte zu einer Zeit, in der die durchschnittliche Lebenserwartung
eines ägyptischen Mannes bei ca. 40 Jahren lag, ein biblisches Alter
von weit über 80. Viele Monumentalbauten gehen auf sein Konto, vor
allem der Tempel von Abu Simbel, in dem er sich selbst mit den Göttern
gleichsetzte. Zudem ließ er viele ältere Bauwerke
restaurieren oder vervollständigen, u.a. den Luxor-Tempel. In seine
Zeit fällt nach zwei großen Entscheidungsschlachten, deren Ausgang
beide Seiten unterschiedlich bewerteten, auch der erste Friedensschluss
mit den Hethitern, die seit einem Jahrhundert erbitterte Feinde der
Ägypter waren. Ramses II. zeugte zahllose Nachkommen (man schätzt ihre
Anzahl auf über 100) mit ebenso zahllosen Frauen. Seine große Liebe
war Königin Nefertari. Ramses II. überlebte seine ersten 12 Thronfolger,
erst sein 13. Sohn Mineptah (auch: Menephtah, Merenptah) beerbte ihn
1213 v.Chr. Die Mumie Ramses II. wurde 1881 hervorragend erhalten im Tal
der Könige gefunden.
Thut-ench-Amun
Auch "Tut-Anch-Amun"
oder "Tutenchamun". Kind-Pharao, der schon im Alter von 19
Jahren ermordet wurde. Geschichtlich völlig bedeutungslose Marionette
seiner Hohepriester und von Nofretete. Weltbekannt wurde er, weil sein Grab als einziges
Pharaonengrab unversehrt aufgefunden wurde. Die
Grabschätze befinden sich heute im ägyptischen Museum in Kairo.
Thutmosis I.
Vielfach auch als
"Thot-Mosis" bezeichneter Pharao
der 18. Dynastie (um 1504 - 1492 v.Chr.). Unter ihm entstand der große
Säulensaal im Karnak-Tempel. Stellte dort auch den ersten Obelisken
auf. Wurde als erster Pharao im "Tal der Könige" beigesetzt.
Thutmosis III.
Sohn von Thutmosis II., um
1483 v.Chr. geboren, stand nach dem Tod seines Vaters (1479 v.Chr.) unter der Regentschaft seiner Stiefmutter
Hatschepsut, die ihn später heiratete. Als er 1468 v.Chr. die Alleinherrschaft übernahm, ging er mit großer Energie daran, die
äußere Machtstellung Ägyptens auszubauen. Insgesamt 17 Feldzüge unternahm er nach Asien, und im Süden dehnte er die ägyptische Herrschaft bis zum 4. Nilkatarakt aus.
Kriegsbeute und Tribute aus den eroberten Ländern, vor allem Gold aus Nubien,
erlaubten eine rege Bautätigkeit. Inschriften im Tempel von Karnak berichten ausführlich von den Kriegstaten des Herrschers.
Seinem streng militärisch erzogenen Sohn und Nachfolger Amenophis II. hinterließ er
1425 v.Chr. ein ägyptisches Imperium von bis dahin ungeahnter Größe
(u.a. Kreta, Syrien, Zypern).
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