Schon
im letzten Jahr hatte ich geplant, mir "mein"
Baseball-Team, die Atlanta Braves, einmal live und in Farbe
anzusehen. Leider hat es damals nicht geklappt, weil es sich
zeitlich nicht einrichten ließ. 2002 war nun fast die letzte
Chance, den Trip noch nachzuholen, da mein Lieblingsspieler, Greg
Maddux, bei den Braves nur noch dieses Jahr Vertrag hat. Kann
natürlich sein, dass er noch einmal verlängert, man weiß es
jedoch nicht. Also, jetzt oder nie!
Ich hatte mit zwei mögliche Reisezeiten zurecht gelegt, von denen
ich schließlich die Zeit vom 26.7. bis 4.8.2002 ausgewählt
habe, in der
die Braves
8 Heimspiele am Stück hatten. Zudem lagen die Betriebsferien meines
Arbeitgebers gerade günstig. Leider sind im Sommer die Flüge nach
Atlanta viel teurer als im Frühjahr oder Herbst, aber das musste
ich nun in Kauf nehmen.
Baseball ist eine der vier "großen" Sportarten
in den USA neben Basketball, Football und Eishockey, wobei
Baseball von den Zuschauern her Platz 1 einnimmt. Die Braves haben
gewöhnlich um die 2,5
Millionen Zuschauer bei 81 Heimspielen von
April bis September, die Playoffs im Oktober nicht mitgerechnet.
Das Medieninteresse ist hierzulande nur mit Fußball vergleichbar,
wobei dies in besonderem Maße für die Sommermonate gilt, in
denen die anderen 3 Sportarten pausieren.
Die Starspieler sind in den USA genauso bekannt wie unsere Fußballhelden,
wobei sie noch um ein Vielfaches mehr verdienen. Der
Spitzenverdiener, Alex Rodriguez von den Texas Rangers,
bekommt z.B. 25 Mio. $ auf 10 Jahre garantiert, also 250 Mio. $
insgesamt. Greg Maddux, einer der besten Pitcher (Werfer),
verdient in diesem Jahr knapp 13 Mio. $. Ich selbst bin eher zufällig
auf die Sportart aufmerksam geworden, die hierzulande einen
Exotenstatus genießt und als langweilig und kompliziert gilt. Das
Gleiche sagen die Amis übrigens über Fußball. Man sollte sich
also hüten, ein Urteil über eine Sportart zu fällen, die man
eigentlich gar nicht kennt. Außerdem ist Geschmack sowieso
relativ.
Weniger Aufregendes versprach die Stadt Atlanta selbst.
Zwar würde ich genügend Zeit haben, auf Sightseeing-Tour zu
gehen, aber schon die Tatsache, dass es zu Atlanta keinen eigenen
Reiseführer gibt, spricht Bände. Wenigstens sollte das Wetter
schön werden, wie der Online-Wetterbericht am Tag vor meiner
Abreise für die kommende Woche prognostizierte...
Bilder:
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