Planung und Anreise
Die Westküste
der USA ist mit ihrer Vielzahl an reizvollen Städten
und ihren atemberaubenden Landschaften eines der
attraktivsten Reiseziele der Welt. Nachdem die Plünderung unseres
Kontos einmal beschlossen war, konnten wir es kaum erwarten,
endlich die Reise anzutreten. Sie sollte uns von Los
Angeles über San Diego, Phoenix, Las Vegas und San Francisco (um
nur die wichtigsten Stationen zu nennen) zurück nach L.A.
führen, wobei wir den Grand Canyon, das Monument Valley, Bryce
Canyon, den Zion National Park und den Yosemite National Park
durchqueren würden.
Wir haben uns für eine Rundreise im Mietwagen entschieden,
bei der die Hotels bereits vorgebucht waren. Dies hat zwar
einerseits eine gewisse Einengung der Reiseroute und der
Zeiteinteilung zur Folge, andererseits erschien uns dies aber
nicht als Nachteil, da man sich ja vorher eine
"Wunschroute" aus den vielen Angeboten im Katalog
heraussuchen kann. Außerdem muss man so keine Zeit mit der
Hotelsuche verplempern, und unter Kostenaspekten ist das Vorbuchen
ohnehin vorzugswürdig. Wir haben es jedenfalls keine Sekunde
bereut und sind bei allen weiteren Reisen ebenso verfahren.
Als Reisezeit haben wir den September gewählt, weil die
klimatischen Verhältnisse zu dieser Zeit am Günstigsten sind.
Leider konnten wir aus Urlaubsgründen nicht länger als zwei
Wochen verreisen, obwohl die Erkundung der Westküste sicher
noch einige Wochen mehr verdient hätte. Natürlich ahnten wir
noch nicht, dass uns diese Tatsache später als Vorwand dienen
würde, im
Jahr
2002 nochmals hierher zu
kommen...
Los Angeles
Aber bleiben wir bei dieser Tour. Nach problemlosem Flug und
Übernahme des
Mietwagens am Flughafen von L.A. ging es zunächst zum
Hotel, aber noch am Spätnachmittag des ersten Tages nach Venice
Beach, dem wohl prominentesten Strand von L.A. Die
Strandpromenade mit ihren Krimskrams- und Fressbuden erinnert
etwas an die Touristen-Hochburgen auf Mallorca oder Gran Canaria,
der Strand selbst ist aber recht schön und bot uns Gelegenheit,
zum ersten Mal den Pazifik zu beschnuppern.
Hollywood
Am nächsten Tag das erste Highlight: Hollywood, der wohl
berühmteste Stadtteil von L.A. und Mekka der US-Filmindustrie.
Ein "Muss" für jeden Touristen ist wohl der "Walk
of Fame", der eigentlich Hollywood Boulevard heißt und
auf dem bekannte (und
mittlerweile auch jede Menge weniger
bekannte) Schauspieler, Entertainer, Produzenten und sonstige
Film- und Fernsehgrößen ihren "Stern" im Pflaster
haben. Einige haben sich sogar mit Hand- und Fußabdrücken vor
dem "Mann's Chinese Theatre" verewigt.
Ansonsten ist Hollywood ein recht herunter gekommenes Viertel.
Schon viele Läden und Restaurants am Hollywood Boulevard selbst,
besonders aber die Seitenstraßen (und was immer dahinter noch
sein mag) sehen wenig einladend aus. Wer Glanz und Glamour
erwartet oder gar hofft, einen Filmstar persönlich zu entdecken,
wird enttäuscht. Nicht zu unterschätzen ist auch das
Parkplatz-Problem.
Ganz
und gar nicht enttäuschend ist hingegen der Ausblick vom
Griffith Observatory über die Stadt Los Angeles. Einfach
gigantisch, dieser Moloch aus Straßen, Gebäuden und Autos. Die
riesige, dicht besiedelte Fläche lässt sich am ehesten mit dem
Ruhrgebiet vergleichen. Auf dem Weg zum Griffith Observatory
bietet sich auch eine gute Gelegenheit, das legendäre
Hollywood-Schild zu fotografieren, an das ansonsten gar nicht
so leicht heranzukommen ist, da es mitten in einen unzugänglichen
Hang gepflanzt wurde. Ursprünglich diente es übrigens einer
Immobilienfirma als Werbetafel, welche die Worte "Hollywood
Land" aufstellen ließ. Später hat man einfach das
"Land" abmontiert und "Hollywood" als
Wahrzeichen der Filmindustrie stehen lassen.
Die zweite Etappe des Tages bestand in einem Besuch der "Universal
Studios".
Unbedingt sehenswert, mehr noch als die zahlreichen
Disney-Vergnügungsparks, da hier wirklich interessante Dinge
geboten werden. Ich fand es z.B. toll, einmal auf dem Rathausplatz
aus "Zurück in die Zukunft" zu stehen oder das "Psycho"-Haus
zu sehen. Auch die 3D-Show vom "Terminator 2" im
IMAX-Kino war einfach toll gemacht.
Baseball
Den Abschluss des Tages bildete dann das Baseball-Spiel der
L.A. Dodgers gegen die Philadelphia Phillies. Dummerweise hatten
wir uns bei der Anfahrt total verfahren. Als ich dann einen
Polizeiwagen sah, bin ich kurz hingefahren und habe nach dem Weg
gefragt, woraufhin wir per Polizeieskorte (!) bis unmittelbar vor
das Kartenhäuschen geleitet wurden. Super-nett. Im Stadion wurde
mir in kurzer Hose und T-Shirt dann verdammt schattig - ein
kleiner Vorgeschmack auf San Francisco, wie sich später
herausstellen sollte.
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