Vorgeschichte
Bereits im Jahre 2002 hatte ich mir den Traum erfüllt, einmal
"meine" Atlanta Braves live
spielen zu sehen. Die
Reise damals war einfach perfekt, weil die Organisation
super geklappt hat und die Braves sich in bestechender Form
präsentierten und sechs der acht Spiele gewannen.
Nein, sie war
sogar mehr als perfekt, denn ich hatte das unverschämte Glück, dass
zufällig während meiner Anwesenheit vor Ort noch der "Fuji
Foto Day" stattfand, anlässlich dessen die Fans die Spieler
treffen und sich mit ihnen fotografieren lassen konnten (Bild links
mit meinem Lieblingsspieler Greg Maddux). Und zu allem Überfluss brachte auch noch Bruce
Springsteen sein Album "The
Rising" heraus, das mit großem Hallo in den Medien
aufgenommen wurde und mir die Chance gab, bald jeden Abend etwas von
und mit Bruce im Fernsehen zu sehen.
Reiseplanung
Dass sich dieses Erlebnis nicht würde toppen lassen, war mir klar,
als ich im Mai 2007 - also fünf Jahre später - für September 2007 wieder
einen Trip nach Atlanta buchte. Mangels Gleichgesinnter wieder
allein, wieder im selben
Hotel - den Super 8 Atlanta, das es heute leider nicht mehr gibt
(bzw. das mittlerweile renoviert und von einer anderen Hotelkette
übernommen wurde, die gleichzeitig die Zimmerpreise verdreifacht
hat), und wieder für einen langen Homestand der Braves,
diesmal für neun Spiele. Aber die Vorzeichen waren doch andere: Die
Braves hatten kaum noch eine Chance auf die Playoffs (was im Mai
allerdings noch keiner wissen konnte), Greg Maddux spielte
mittlerweile bei den San Diego Padres, und obwohl Bruce Springsteen
mit "Magic" wieder ein
neues Album herausbrachte, verpasste ich dessen Premiere (2.
Oktober) um zwei Wochen. Ich hatte aber auch nicht den Anspruch,
2002 wiederholen zu wollen. Vielmehr wollte ich mir einfach eine
kleine Auszeit gönnen und einige Baseballspiele live genießen. Wenn
es nicht mehr um viel geht, schaut man etwas entspannter zu, sagte
ich mir.
Anreise
Die Anreise nach Atlanta verlief so unproblematisch, wie sie nur
verlaufen konnte. Zuerst sah es allerdings nicht danach aus, denn
über die schikanösen Kontrollen am Flughafen Frankfurt habe
ich mich ETWAS geärgert. Die Verantwortlichen befanden es doch
tatsächlich für nötig, alle Passagiere noch ZWEIMAL aus dem bereits
voll besetzten Gate wieder herauszuscheuchen und in einer langen
Schlange aufzureihen, nur um zum hundertsten Mal die Pässe zu
kontrollieren. Auf meine Frage, wie es denn überhaupt auch nur
theoretisch möglich sein soll, dass jemand ohne Ausweis bis zum Abfluggate vordringe, nachdem er beim Check-In, der Gepäckkontrolle
und beim Zoll bereits dreimal kontrolliert worden sei (in Wahrheit
sogar von Lufthansa-Mitarbeitern bereits ein viertes Mal), konnte
man mir keine Antwort geben. Vorschrift sei Vorschrift. Na super!
Natürlich müssen Kontrollen sein. Aber diese Mentalität, Sinnloses
damit zu rechtfertigen, dass es nun mal vorgeschrieben sei, kann
mich rasend machen. Welch ein Glück, dass ich zufällig meinen Pass
dabei hatte! Weitere Nachfragen, etwa derart, ob denn JEMALS jemand
an dieser Stelle noch ohne Pass
angetroffen worden sei, oder ob man
tatsächlich glaube, ein potenzieller Terrorist würde an der VIERTEN
Passkontrolle scheitern, habe ich mir verkniffen.
Jedenfalls war der Flug selbst der Ruhigste, den ich jemals erlebt
habe. Nicht die kleinste Turbulenz in 10 Stunden! Und als
Einstimmung auf die USA gab es im Flugzeug doch tatsächlich ein
Hotdog zum Frühstück. Das musste im Bild festgehalten werden!
In Atlanta dann die große Überraschung:
Statt der gewohnten schikanösen Kontrollen sorgten großzügige
Kapazitäten, beste Beschilderung und kompetentes Personal dafür,
dass Aussteigen, Immigration, Gepäckaufnahme, Zoll und Transfer vom
Terminal E zum Hauptterminal T (per U-Bahn, verbunden mit einer
erneuten Aufgabe und Aufnahme des Gepäcks) keine Dreiviertelstunde
dauerten. Ich vergebe daher die Note 1 für den Atlanta Airport!
Über die hervorragende Anbindung des Flughafens mit
MARTA an
die Stadt im allgemeinen und das Super 8 Hotel in Downtown Atlanta
im besonderen hatte ich bereits 2002 berichtet, und darauf sei an
dieser Stelle
verwiesen. Verändert hat sich beim Transfer jedenfalls kaum
etwas. Sogar der Preis von einheitlich $1.75 pro Fahrt ist gleich
geblieben. Nur gibt es jetzt keine "Weekly Transfer Cards" mehr,
sondern sog. "Breeze Cards", die elektronisch funktionieren
und beliebig aufladbar sind. Unglaublich praktisch!
Im Hotel hatte ich eine knappe Stunde zum Frischmachen und
Telefonieren Zeit, bevor es zum ersten Mal zum Turner Field
ging, wo die Braves am Abend ihre Erzrivalen, die New York Mets, zum
ersten Spiel einer Dreierserie empfingen.
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