Die erste Station auf den Bahamas war Freeport auf Grand Bahama
Island. Nicht unbedingt die glücklichste Wahl, denn Freeport ist ein
reiner Industriehafen. Statt weißer Strände und Palmen bekommt man
bei der Einfahrt Öltanker und Ladekräne zu sehen. Mit Taxen lassen
sich die meisten
Kreuzfahrer daher zum ca. 20 Minuten entfernten Port Lucaya
bringen.
Gut, viel zu sehen gibt es dort auch nicht. Aber immerhin hat man sich
bemüht, ein buntes Dörfchen mit einigen Shops hochzuziehen.
Das alles ist exklusiv für Touristen gemacht,
natürlich gewachsen ist in Port Lucaya garnichts. Deshalb bleibt die
Atmosphäre dort recht künstlich und steril, trotz der bunten Farben. Bis auf die
Bediensteten sieht man auch keine Einheimischen. Wer dort den
Ton angibt, ist nicht zu übersehen:
Immerhin, einen schönen - wenngleich nicht ganz leicht zu
erreichenden - Sandstrand haben sie dort, und wenn man ein paar
hundert Meter läuft, wird er auch schön leer. Das Wasser war
übrigens schon recht warm.
Was ist das Schönste an Nassau, der Hauptstadt der Bahamas? Viele
werden das
Atlantis-Hotel nennen (im Bild unten im Hintergrund links zu
erkennen), unserer Meinung nach ist es jedoch ganz eindeutig eine
morgendliche Einfahrt in den Hafen:
Viel zu bieten hat
die Stadt Nassau ansonsten nämlich nicht. Die "Queen's Staircase"
beispielsweise, als Touristenattraktion angepriesen, entpuppte sich
als ganz normale, ziemlich ausgelatschte Treppe, an der es nichts,
aber auch wirklich gar nichts zu sehen gibt. Ein Fort hat man
in Form eines Schiffsbugs auf einem Hügel über der Stadt errichtet,
ein Parlamentsgebäude mit einer Statue von Kolumbus davor
kann man sich ansehen, und wenn man Kinder hat, lockt ein
Piratenmuseum. Ansonsten kann man eigentlich nur shoppen,
Diamanten sollen auf den Bahamas sehr günstig sein. Die kleine
öffentliche Bibliothek unten im Bild ist einer der wenigen
lauschigen Orte in Nassau.
Great Stirrup Cay, unsere dritte und letzte Station auf den Bahamas,
ist ein privates Ressort der Kreuzfahrtgesellschaft NCL,
vergleichbar mit einem Beachclub. Uns hat es sehr an
Labadee erinnert, wo Royal Caribbean auf Haiti etwas ganz
ähnliches errichtet hat. Bis auf Wassersportaktivitäten gibt es dort
nichts zu tun, und so nutzten wir den Tag zur Entspannung am Strand.
Klasse war, dass man
mit Tenderbooten ausgeschifft wurde. Viele empfinden es ja
als beschwerlich, wenn sie nicht direkt am Hafenkai an Land gehen
können, aber die Tenderboote haben auch einen Vorteil: Man kommt
nämlich einmal ganz nah an das Schiff heran (und um das Schiff
herum). Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um einige Fotos von der
"Norwegian Sky" zu schießen, beispielsweise das Nachfolgende oder
das Bild oben auf der Seite. Aus der Nähe wirkt
ein solcher Pott schon sehr majestätisch.
Insgesamt war es eine
schöne Kreuzfahrt, besonders wegen des Schiffs. Das Essen war gut,
die Balkonkabine ein echtes Highlight (zudem überraschend ruhig) und
das Ambiente locker, aber nicht prollig. Auf die Bahamas müssen wir
im Leben sicher kein zweites Mal, aber das heißt nicht, dass es sich
nicht gelohnt hätte, sie einmal gesehen zu haben.
|